Mit Kindern & Teens in Freiburg im Breisgau – Für uns Nordlichter flammt sofort Urlaubsfeeling auf – so nice! Diesmal sind wir zu Sechst unterwegs mit ganz unterschiedlich langen Beinen!
Geografischer Ausflug:
Freiburg wird gerne die Hauptstadt des Schwarzwaldes genannt. Sie hat rund 220.000 Einwohner von denen ca. 30.000 Studenten sind.
Ein Auto ist nicht notwendig, da es ein prima Straßenbahnnetz gibt (evtl. 3 Tage-ÖVP-Ticket inkl. Schauinslandbahn checken). Immer wieder komisch, dass Straßenbahn fahren Spaß macht und Busfahren eher nervt …
Freiburg wird übrigens auch „Öko-Hauptstadt“ Deutschlands genannt. Hier soll auffällig stark auf Umweltschutz, Mülltrennung etc. geachtet werden.
Erlebniswagen – Musik & Co. in der Straßenbahn
In regelmäßigen Abständen fährt die Straßenbahn (Freiburger Verkehrs AG) mit dem Motto „Freiburgs Bühne auf der Schiene“ durch die Stadt. Dabei kann es um Musik gehen, um Puppentheater & Kinderspaß, oder um Schauspiel etc.. Die Künstler kommen alle aus der Region und die Fahrt soll unvergesslich sein! Leider sind wir zur falschen Zeit am falschen Ort und die Bahn fährt einfach an uns vorbei! Den Fahrplan der Erlebnisbahn gibt hier …
Die Innenstadt und die Bächle
Durch die süßen Gassen schlendern, shoppen und die alten erhaltenen Häuschen bestaunen – das halten Kinder in Freiburg verdammt lange aus! Es liegt an den „Bächle“. Die kleinen Wasserrinnen fließen schon seit dem Mittelalter durch die Stadt (gefüllt von der Dreisam). Früher wurden sie für die Abfallentsorgung und für Löschwasser genutzt. Heute geben sie Freiburg ein besonderes frisches Flair. Sie begleiten uns durch die ganze Innenstadt.
Und: „Man sagt, dass man eine Freiburgerin heiratet, tritt man in ein Bächle!“
Am Münster finden wir endlich den Stand mit den Bächlebooten (wir wollen nicht nur den anderen Kids zugucken, wie sie ihre Schifferl durchs Wasser ziehen). Die kleinen Dinger werden in einer ReHA-Werkstatt hergestellt. Im Zweifel gibt es Bächle-Boote für ca. 3 Euro im Spielzeugladen in der Gerberau s. u..
Also Socken aus oder Gummistiefel an und ab ins Bächle!
Auch Teens halten es in Freiburg lange aus, es gibt noch auffällig viele kleine Klamottenläden und Krimskrams-Shops. Unsere „Großen“ finden ihre „Beute“ in der Gerberau (Str.) und ein „Schnäppchen“ im Second Hand-Laden Schlepprock (Salzstr. 23).
Für die ganz Großen macht meist die Konviktstraße das besondere Freiburg aus. Wir sind verzaubert von den Fachwerkhäusern und dem Blauregen, der zwischen den Häusern rankt – „buhtifull!“ sagen die japanischen Touristen!
Jetzt aber raus aus dem Trubel? Um die Ecke bummeln wir weiter, die Fischerau entlang, und fotografieren und tanken auf – am ruhigen Kanal!
Achtung vor dem tollen Spielzeugladen Holzpferd (Gerberau 24), siehe Foto:
Das Münster mit dem „schönsten Turm auf Erden“
Auf dem Münsterplatz ist fast immer was los: Tagsüber Märkte und abends chillige Atmosphäre durch die angeleuchteten Häuser und die kleinen Show der Straßenkünstler. Das berühmte historische Kaufhaus ist nicht zu übersehen. Es ist rot mit kleinen Türmchen und speziell im Abendlicht ein Foto wert.
Wir stärken uns mit Münster-Wurst und Käsekuchen, beides sehr lecker!
Das Münster ist DAS Wahrzeichen der Stadt Freiburg. Die Kirche wurde ca. 1300 fertig gestellt und hat eine beachtliche Größe!
Wir werfen einen Blick durch die riesige Tür: Wow, da bleibt den Kids der Mund offen stehen – das ist wirklich ein besonderer Ort! Alle sind ganz still und gehen langsam immer weiter rein. Sie staunen noch mehr, als sie erfahren, wie lange an den bunten Fenstern gemalt wurde… durch die gerade so schön das Sonnenlicht fällt.
Vauban – ein bemerkenswerter Stadtteil
Häh, ein Wohngebiet angucken? Vauban steht für modernes, familienfreundliches, ökölogisch-nachhaltiges Wohnen und für ein kleines bisschen Hippie-Flair. Dieses Viertel wollen wir kennen lernen!
Die Straßenbahn hält und die Kids streunern sofort los! Hinterher! Wir kommen vorbei an einer riesigen Kletterkartoffel, einer Mega-Schaukel, einem Kräuterkarten, einem Grill-und Picknickplatz und dem schattigen Dorfbach zum Füße abkühlen. Allen Anwohner scheint das Grüne am Herzen zu liegen: Überall rankt und blüht es!
Es gibt auch ein paar Läden, die ins Bild passen: Fairjeans in der Vaubanallee 13, den Kinder Secondhand Shop „Kleine Hexe“, einen Bio-Bäcker mit leckerem Kuchen auf den Hand …
Im Biergarten „Süden“ sitzen wir auf der Terrasse und probieren badische Klassiker! Ich habe leider vergessen, was das war – oh man.
Direkt vor dem Restaurant ist ein großer freier Platz auf dem große und kleine Kinder zusammen „Ticker“ spielen … und dann plötzlich gar keinen Hunger mehr haben – oh man.
Vauban hat es uns angetan. Wir quartieren uns im „Green City Hotel“ ein. Unter „Hotel: Lieblingspätze“ mehr dazu…
Kaiser-Joseph-Straße, Martinstor & Co.
Die „KaJo“ ist DIE Einkaufsstraße in Freiburg. Hier haben die großen Marken ihre Shops – was die Straße aber nicht weniger hübsch macht!
Sehenswert oder besser eine Sehenswürdigkeit finden wir hier das Martinstor (ein Turm der früheren Stadtbefestigung) und den Bertoldsbrunnen.
Die Haltestelle „Bertholdsbrunnen“ ist auf fast jeder Straßenbahnlinie – im Zweifel also immer ein guter zentraler Aus/Einstieg.
Der Schlossberg
Einmal mit dem Auto unterwegs werden wir auf dem Weg zum Schlossberg geblitzt – hm, 30!
Wir wollen nach oben – nach ganz oben! Die Aussicht genießen und mal runter vom Kopfsteinpflaster. Mit der Schlossbergbahn im Stadtgarten geht es aufwärts (es wäre gut zu Fuß machbar – aber da braucht man Kinder ja nicht fragen!). Es ist keine Seilbahn, sondern eine Schienenbahn, die auch gut Platz für Kinderwagen hat.
Unser Ziel sehen wir sofort, die Aussichtsplattform des Schlossbergturms ragt über die Bäume hinaus! Nach einem kleinen Spaziergang stehen wir vor der Stahlkonstruktion. Das sind viele viele Stufen, aber dann – WOW: Freiburg bei Sonnenschein, das Münster, Kaiserstuhl, Schauinsland … zack, die Großen haben die Handys schon raus – Selfies machen!
Für wen das nichts ist, der kann auch wirklich tolle Fotos vom Kanonenplatz am Restaurant machen!
Runter laufen wir zu Fuß!
Lustiger Name: Schauinsland
Es hat einen Augenblick gedauert, bis klar was, was hinter dem Namen steckt: Schauinsland ist der Hausberg der Freiburger. Er liegt ca. 15 Km außerhalb und sein Gipfel ist mit der Schauinslandbahn zu erreichen. Man könnte auch mit dem Auto hochfahren, aber das wollten die kleinen Herrschaften natürlich nicht – auf zur Talstation der Seilbahn in Horben!
Der Name ist Programm: Vom Aussichtsturm kann man dicht in den Schwarzwald gucken oder fern in die Schweizer Alpen. Die Plattform ist einen kleinen Spaziergang von der Bergstation entfernt.
Die größeren hätten gerne an einer technischen Führung teilgenommen, aber leider steht schon eine Wanderung auf dem Plan…
Wir wandern also auf gut ausgeschilderten Wegen eine knappe 3/4 Stunde durch den Schwarzwald zur Holzschlägermatte und kehren zum Kuchen bzw. Eis essen ein. Da ist die verpasste Führung schon lange wieder vergessen. Von der Hütten aus holen die anderen uns mit dem Auto ab.
Apropos Führung: Das Museums- Bergwerk nahe der Bergstation soll auch für Kids interessant sein … aber wir wandern ja… Die Sonne scheint einfach so schön …
… über den Baumwipfeln
Freiburg wird uns wohl als Stadt der Höhenabenteuer und Ausblicke in Erinnung bleiben. Unser Ziel ist nach max. 20 min. Autofahrt erreicht. Im Naturlebnispark Waldkirch spazieren wir auf Stegen und Hängebrücken auf dem Baumkronenweg. Es ist ein ungewöhnliches Gefühl, aber kein mulmiges! Zurück nehmen wir zur Abkürzung die Riesenröhrenrutsche – Alter Schwede, die hat es in sich! Kids dürfen auch erst ab 8 Jahren in die Röhre gucken.
Zu dem Paket gehört noch ein Barfußpfad, eine Abenteuerpfad und der Sinnespfad, der den Parkplatz mit den Baumwipfeln verbindet. Er hat ein paar Steigungen ist aber auch mit Kinderwagen zu meistern.
Citynahe Spazier-Wanderung
Von Vauban aus starten wir zu einen kindertauglichen Spaziergang zum Gasthaus Schönberghof (geht auch von Ebringen aus oder mit dem Auto). Unser Ziel ist aber eine schattige Wanderung als Abwechslung zum Stadtbesuch. Der breite Hauptweg ist kinderwagen-geeignet – die kleinen Abkürzungen, die die Kinder entdecken, sind eher Trampelpfade. Nachdem wir uns alle ausreichend durch den Busch geschlagen haben, kehren wir ein.
Typisch badisch gibt es Wurstsalat mit Brägele und Bibbeleskäs oder Mautaschen oder untypische Pommes. Vorweg gibt es zu jeder Bestellung immer eine Suppenterrine mit Hühnerbrühe, die allen gut schmeckt!
Schwarzwald-Klischee – Titisee
Ein Tagesausflug zum Touristenmagnet „Titisee“: Wir freuen uns voll auf die typischen Tracht mit den roten Bommeln und die zauberhafte Natur. Mehr hier … (link folgt, Artikel noch in Arbeit)
Aufgespart für den nächsten Besuch:
Kaiserstuhl: Schon weil auch der Name so lustig ist. Kleines Mittelgebirge für eine kleine Wanderung zwischen badischem Wein
Schluchsee: Badespaß und Natur pur!
Wiwilíbrücke (oder Stühlingerbrücke). Die blaue Brücke kennen wir von Fotos. Sie verbindet den Stadtteil Stühlinger mit der Altstadt. Sie steht unter Denkmalschutz, ist autofrei, hat zwei Gedenkstätten auf sich und bei schönem Wetter sitzen häufig „Junge Leute“ auf den Stahlbögen und lassen die Beine baumeln.
Stadtführung: Nachdem wir mal eine von Schauspielern begleitete Führung in Lübeck mitgemacht haben, wollen wir das hier auch unbedingt machen … verpasst, selbst Schuld, Anmeldung nötig!
Bad Krozingen: Die Kids haben dort eine „Disc Golf Anlage“ ausgemacht – Kann man ja mal ausprobieren!
