Europa

Cilento: Verliebt in Süditalien!

Top 10 Ausflüge – Das Cilento mit Kindern entdecken!

Italien endet südlich von Rom – stimmt gar nicht!
Das Cilento ist nur was für Rentner, Naturfreaks oder Radfahrer – stimmt gar nicht!

Es stimmt aber:  Außerhalb des Sommers werden in Süditalien die Touristen-Bürgersteige hochgeklappt und es bliebt das ursprüngliche „Bella Italia“.  Wir konnten in den Oster- oder Herbstferien direkt ins italienische Leben eintauchen und dabei die Küste unberührt genießen.

Es stimmt auch: Mit Kindern kann man sich schnell  ins das Cilento verlieben.

Geografischer Ausflug: Das Cilento ist ein Nationalpark und gehört zu der Provinz „Campania“ (Kampanien). Anreise z. B. über Neapel und dann mit dem Auto ca. 2 Stunden gen Süden. Neapel ist die drittgrößte Stadt Italien.

Unser Ziel, Castellabate, liegt zwischen den Bergen und dem Tyrrhenischen Meer am Golf von Salerno. Im Sommer stehen hier am Strand Liegen dicht an dicht. Wir haben Strand und Natur für uns. Im Herbst ist die Chance groß, dass das Mittelmeer noch bade-warm ist.  Pool-Liebhaber sollten dagegen für kleine Kinder vielleicht einen Neo-Shorty einpacken.

Unsere TOP 10 Cilento Süditalien

Agropolis & Paestum

Ein Kulturausflug in die Geschichte: Agropolis, das ist Süditalien wie im Bilderbuch. Sie wird auch die „heimliche Hauptstadt“ des Cilento genannt.  Die mittelalterliche Innenstadt mit einer breiten Fußgängerzone und  vielen kleinen Geschäften ist einen Shopping-Stop wert.
Das Centro Storico (die Altstadt) mit der Burg „Castello Agagones“ liegt auf einem Felsen und ist über die Verlängerung der Einkaufsstraße zu erreichen. Der Aufstieg über Treppen ist schattig und nicht wirklich beschwerlich. Die engen und verwinkelten Gassen laden die Kids zum Versteckspiel ein!
Die kleine Burg und ihre „Geheimgänge“ darf man alleine entdecken.  Dazu bietet sie einen wunderschönen Ausblick auf den Golf von Salerno, die Amalfitane und auf Capri.

Foto-Motiv: Panorama vom Eingang der Burg Richtung Amalfiküste

Anschließend bietet es sich an einen Besuch in der antiken Tempelstadt „Paestum“ einplanen (5 min. Fahrzeit). Die drei großen Tempel stammen aus griechischer und römischer Zeit (um v. Chr.).  Man kann herrlich herumschlendern und staunen … Wer aber genug hat von alten Steinen hat, könnte überall in den Spalten und Nischen auf Gecko-Jagd gehen! Und irgendwann ist die Kulturluft raus  – wir gehen nach Haus!

Santa Maria di Castellabate

Unsere Unterkunft liegt am Spiagga Lago am Rande von Santa Maria die Castellabate. Wir können von dort herrlich am Strand in dem Ort spazieren (je nach Größe der Kinder ca.  20 bis 40 Minuten).

Die Strandpromenade von Santa Maria die Castellabate heißt „Lungomare“ und bietet im Zentrum ein paar Restaurants und eine für unseren Geschmack supersahne Eisdiele. Sie heißt „Ancora“ (siehe Tipps von Kids).
Die kleine Einkaufsstraße (Corso) hat typisch italienische Öffnungszeiten und ein paar nette kleine Läden zum Stöbern.

Sehr lecker fanden wir alle das Essen im „Il Cantuccio“ (auch mittags geöffnet!). Eine Pizzeria, die zu den typischen Köstlichkeiten tolle Fischgerichte auf der Karte hat. Nahe am Parkplatz gelegen in eine Ecke des Piazza Lucia.

Wer hipper ausgehen möchte, geht ins Le Gatte (tolle Lage, cooles Ambiente, leckere Drinks).  Die Bar ist nahe den Fischerbooten zu finden, nördlich vom kleinen Stadtstrand.

Castellabate

Die eigentliche Stadt Castellabate thront hoch oben auf dem Berg. Es ist ein mittelalterliches Labyrinth verwinkelter Gassen und UNESCO Weltkulturerbe. Die Anfahrt ist sehr steil und sehr kurvig und auf dem letzten Stück können die Steigungen schon mal auf die Kupplung gehen (wir hatten einen Mietwagen…).

Auch San Marco di Castellabate ist einen kleinen Ausflug wert. Hier landen die bunten Fischerboote an und man kann fangfrischen Fisch direkt vom Boot kaufen. Hier hat es uns Spaß gemacht auf der Kaimauer zu balancieren und bei den Anglern in die Eimer zu gucken.

Mozzarella di Bufalo

Die Region ist bekannt für ihren Mozzarella di Bufala. Wir haben die relativ große Käserei „Tenuta Vannulo“ besichtigt (auch andere in der Umgebung sind offen für Besucher). Dort wird köstlicher Bio-Mozzarella aus der Milch der Wasserbüffel produziert. Er ist deutlich sahniger und flockiger als unser Kuhmilch-Mozzarella aus dem Supermarkt.
Man darf den Stall besichtigen und die schwarzen riesigen Wasserbüffel auch streicheln …
Durch eine Glasscheibe kann man dabei zuschauen, wie Mozzarella per Hand gerupft wird (rupfen = mozzare). Es gibt dazu ein kleines Museum, ein Café und einen Lederwaren-Shop.

Tagesausflug nach Capri

Ein Tagesausflug nach Capri ist täglich möglich: Mit der frühen Fähre ab Sorrent geht es die Amalfi-Küste entlang bis zur vorgelagerten Insel und abends wieder zurück! Diese Bootsfahrt bietet durch ihre küstennähe immer wieder wunderschöne Ausblicke! Capri, siehe Capri.

Grotte die Castelcivita

Auch in Süditalien scheint nicht jeden Tag die Sonne.  Wenn man die „Grotte di Castelcivita“ auf der Liste hat, ist das Wurscht. Der Weg dorthin ist schon ein Ziel: Kurz nach der Abfahrt von der Bundesstraße, gibt es einen sehr italienischen Bäcker mit tollem Süßzeug. Hier kann man sich prima für die Fahrt eindecken und das Auto vollkrümeln (leider ist der Name futsch…). Danach folgt eine landschaftlich schöne Fahrt auf kurvigen schmalen Straßen bis zur Grotte. Die Ausschilderung kann man leicht übersehen!
Die Höhlengänge sind 4.800 m lang. Ein Besuch ist nur mit Führung möglich und die findet im Stunden-Rhythmus statt. Neben den bizarren Tropfsteingebilden, bei denen die Fantasie Freilauf hat, gibt es hier und da hängende pennende Fledermäuse zu entdeckten.
Die Führung ist interessant und unterhaltend (engl./ital.), aber nach  1.200 m klinken wir uns aus – plötzlich sah eins wie das andere aus…

Der Vesuv

Bei einem passenden Hin- oder Rückflug ab/an Neapel lässt sich prima ein Stopp am Vesuv einbauen. Mit Anreise, Krater gucken, staunen und Abreise sollte man dafür ca. 3 Stunden übrig haben!
Die Ausschilderung ist klar und einfach – man kommt bestens alleine klar. Es werden aber auch Führungen angeboten.

 Kleine Weinprobe:

Diese beiden Weine aus der Region haben uns gut geschmeckt. Unser Favorit hieß „Proclamo“.

Willkommen im süden

Wer noch nicht auf den Geschmack gekommen ist, könnte sich den Film „Willkommen im Süden“ anschauen. Die italienische Komödie ist sicher kein Meisterwerk der Filmgeschichte, aber er wurde vor Ort gedreht und wir haben sehr viel wiedererkannt.  Die Hauptfigur wird beruflich nach Castellabate versetzt. Seine Erwartungen sind Klischee pur: die Camorra, hohe Kriminalität, Faulheit, sonderbares Essen, unverständliche Sprache. Letztendlich verliebt er sich in die Region – genauso wie wir!

Kommentar schreiben